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Punkte


7:00 Uhr: Das Weckerradio hat sich eingeschaltet. Ich schlafe noch. Langsam erwache ich. Ich schaue mir den Wecker an, und ich finde heraus, dass es schon 7.07 Uhr ist. Mit meinem arithmetischen Fähigkeiten komme ich zum Ergebnis, dass ich noch 23 Minuten im Bett liegen kann. Nun liege ich hier in diesem Bett, - dem mit den roten Punkten, die ich nicht ausstehen kann. Aber sie wollte es unbedingt haben, und ich in meiner Gutmütigkeit habe es ihr doch noch gekauft - wie jeden Morgen. Wo ist sie eigentlich? Ich kann sie nicht sehen. Plötzlich bewegt sich die Decke. Ich schaue nach. Da liegt sie. Sie schläft noch. Ich überlege mir, was mir dieser neue Tag bringen wird. Wird es der gleiche wie gestern? Ich finde das Kopfkissen nicht. Wo ist es? Soll ich sie fragen? Nein, sie schläft noch. Wo kann es nur sein? Ich krieche unter die Decke, um dort nachzuschauen. Aber dort liegt nur sie. Sie schläft immer noch. Ich krieche wieder unter der Decke hervor. Ich bin auf der Seite herausgekommen, wo normalerweise meine Füsse liegen. Also muss ich wieder zurück. Aber zum Glück liegt hier mein Kopfkissen mit den schönen grünen Punkten. Nun darf ich wieder den ganzen Weg mit dem Kissen zurückkriechen. Ich krieche wieder unter die Decke. Unterwegs treffe ich sie. Sie ist aufgewacht. Ich gebe ihr einen Kuss und sage ihr guten Morgen. Sie fragt mich, ob ich wisse, wo ihr Kopfkissen sei. Ich wisse es nicht, erwidere ich, und gebe ihr die Empfehlung, bei den Füssen nachzuschauen. Ich habe meines dort auch gefunden. Sie fragt, bei wessen Füssen sie nachschauen soll. Natürlich bei den ihrigen, da bei den meinigen mein Kissen lag. Sie bedankt sich und kriecht suchend davon. Ich meinerseits krieche auch weiter. Ich komme wieder unter der Decke hervor und liege diesmal richtig. Wo war ich geblieben? Ach ja, der heutige Tag. Ich glaube, er wird heute ganz anders, denn........ da kommt sie hervor. Mit ihrem Kissen. Sie fragt mich, wessen Kissen das sei. Ich sage, es sei das ihrige. Nein, klärt sie mich auf, dieses hier habe gelbe Punkte, ihres habe blaue Punkte. Dann kenne ich dieses Kissen nicht, teile ich ihr mit und sage ihr, sie solle es wieder zurücklegen, wo sie es gefunden hat. Der Besitzer werde es dann schon finden. Sie kriecht wieder unter die Decke. Ihr Kopf erscheint noch einmal und fragt, wer denn der Besitzer sein könne. Es gäbe ja nur zwei Personen in diesem Raum. Das weiss ich nicht. Der Kopf verschwindet.


7:30 Uhr: Ich liege immer noch im Bett. Sie kriecht immer noch unter der Decke umher. Ich schaue auf die Uhr. 7.33 Uhr: Jetzt muss ich aber aufstehen. Ich gehe ins Badezimmer. Stelle das Wasser für die Dusche an. Da höre ich einen Schrei. Aufgeregt renne ich zurück ins Schlafzimmer, um zu sehen, was geschehen ist. Dort sitzt sie in ihrem Bett mit den roten Punkten voller Freude. Sie hat ihr Kissen gefunden. Es lag unter dem Bett. Ich gehe wieder unter die Dusche, wie jeden Morgen. Und wie jeden Morgen ist der Abfluss verstopft. Ich schaue auf die Uhr. 7.45 Uhr: Nun muss ich mich aber beeilen. Ich ziehe mich schnell an. Putze mir die Zähne und laufe ins Schlafzimmer. Dort steht sie und teilt mir mit, dass der Besitzer des Kissens mit den gelben Punkten da gewesen sei und es abgeholt hätte. Dieses Problem hat sich also gelöst, und beruhigt kann ich zu Arbeit gehen.


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